Dienstag, 20. Februar 2007

Warum Roh es nicht kann

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Warum Roh es nicht kann 노 잘 못 하는 이유
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Tja, wenn die Chosun Ilbo die Regierung Roh evaluiert und sich dabei Hilfe von Wissenschaftlern holt, ist das wahrscheinlich so als würde der Bayernkurier in Zusammenarbeit mit der Franz-Josef-Strauß-Stiftung die Arbeit der SPD Bayerns analysieren: Objektiv machen sie sowieso Mist, aber es macht trotzdem Spaß noch in die Wunde zu hauen.
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Die drei Gründe aber, die diese Analysten finden, sind ohne Frage zu bejahen:
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1. Anachronismus - Hierzu ist zu sagen, dass die Ziele der Regierung tatsächlich rückwärts gewandt waren, aber doch irgendwie innerhalb ihres Verständnisses von Politik und Gesellschaft konsequent. Wären sie damit erfolgreich gewesen, hätte man nichts darüber sagen können.
Aber kann es erfolgreich sein alles auf die Diktatur zu schieben und immer mit dem Saubermannfinger auf die bösen anderen zu zeigen? Genau hier liegt das Problem.
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2. Inkompetenz - So einfach kann man es zusammenfassen. Diejenigen, die regieren wollten, konnten es nicht. Das war am Anfang bei rot-grün in Deutschland so und ist immer wieder so, wenn Oppositionsbewegungen an die Macht kommen. Man erinnere sich nur wie heillos unfähig die Opposition 1987 war als die Regierung freie Wahlen ankündigte und die Opposition erst einmal meinte sich vollends zersetzen zu müssen,
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3. Ignoranz - Die anderen sind Schuld; eine Variation des ersten Punktes. Anstatt das Volk mitzunehmen, schob man die Schuld immer auf die Wähler. Wer so unfähig ist, sich "richtig" zu entscheiden, der ist einfach nicht würdig beachtet zu werden. Dieses Denken und die ganze Haltung war zutiefst antidemokratisch - und das gerade von denen, die immer vorgaben die Vorreiter der Demokratisierung zu sein.
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Die eigentliche Enttäuschung wie ich sie immer wieder in Gesprächen erlebe ist weniger die konkrete Politik, die zwar ideologisch ist, aber Ideologie kennt man.
Das viel schlimmere ist, dass die Regierung in ihrer Haltung gegenüber dem Volk und ihrer Politik selbst einen ideologisierten Autoritarismus an den Tag legt, der oft dem vergangener Zeiten anhängt.
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Und von einer Bewegung, die sich immer als die reinen Demokraten gesehen haben, als die Progressiven, ist solch ein Verhalten besonders enttäuschend.
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