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Parteien und Kandidaten
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Dass das koreanische Parteiensystem schon immer ziemlich kunterbunt war und in stetigem Wandel, das ist nichts Neues. Was aber im Moment geschieht, sprengt den Rahmen alles Denkbaren und es faellt mir wirklich nur noch "Huetchenspielertricks" dazu ein, weil genau das passiert.
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Hannara - seit Jahren, genau genommen seit immerhin 10 Jahren unveraendert der Dreh- und Angelpunkt des koreanischen Parteienwesens.
Nodong - Sozialistisch, programmatisch ausgerichtet, auch stabil
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Und dann gibt es noch das, was sich gemaessigte Linke nennt. Ein bunter Haufen aus Sozialisten, Liberalen, Konservativen, Nationalsozialis....ehm....patriotischen Sozialisten, normalen Nationalisten, Nordkorea-Verehrern, Buergerrechtlern etc.
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Die Minju als urspruengliche Partei wurde ja aufgegeben fuer das Projekt Uri, das jetzt in Scherben liegt.
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Jetzt also treffen sich die, die von der Uri sofort abgesprungen sind wieder mit der Minju, um zu fusionieren. Heute springt dann Jeong ab, um anzukuenden, dass er eine neue Partei gruendet, die dann mit der neuen anderen linken Partei gegen die Hannara fusionieren kann. Aber die restlichen Uri-Mitglieder sollen natuerlich auch in diese Allianz. Denn die Linke soll ja geeint gegen die boesen Neofaschisten ins Feld ziehen.
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Und wenn der linke Chefideologe Koreas das formuliert, dann klingt das sehr verheissungsvoll und blumig:
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"There are those who have already left the party and there are also those who will desert it later, but I firmly believe all of us will eventually be reunited in a place of a grand alliance -- the land of promise"
"There are those who have already left the party and there are also those who will desert it later, but I firmly believe all of us will eventually be reunited in a place of a grand alliance -- the land of promise"
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Das heisst, alles bleibt beim Alten, nur versucht man seine Verantwortung fuer die Misere der letzten Jahre reinzuwaschen, indem man so oft den Namen und diie Zusammensetzung wechselt, bis der Waehler nicht mehr weiss unter welchem Huetchen die Perle ist - ob die Koreaner wirklich so leicht taeuschbar sind? Mir schwahnt Uebles.
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