Mittwoch, 10. Januar 2007

80.1 % und andere Zahlen

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80.1% und andere Zahlen
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80.1% sind eine beeindruckende Zahl, wenn man sie auf seiner Seite weiss, vor allem eine beunruhigende Zahl, wenn man sie gegen sich weiss.
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So ergeht es im Moment dem unbeliebtesten, weil ungeschicktesten Präsidenten in der Geschichte der Republik. Ich würde nicht einmal sagen, dass er eindeutig der schlechteste ist, aber zumindest der, der die mageren Ergebnisse am schlechtesten vermittelt hat.
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“노대통령 잘못한다” 80%대 처음 넘어 ("Präsident Roh macht es schlecht" zum ersten Mal die 80%-Marke überschritten, Chosun Ilbo 11.1.07)
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Nun hat Roh einen weiteren Rekord einkassiert, den des zu diesem Zeitpunkt unbeliebtesten Präsidenten aller Zeiten. Er hat damit das Undenkbare geschafft und den für die Ewigkeit aufgestellten Rekord Kim Young Sams gebrochen, der für die Wirtschaftskrise abgestraft wurde, die er gar nicht zu verantworten hatte, zumindest nicht in der Entstehung.
Kim hatte in der schlechtesten Phase seiner Regierung "nur" 78.1% der Bevölkerung gegen sich.
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Hannara mit mehr als 50%
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Auch in der Parteienfrage wird es trotz verschiedener kleiner Sexskandale nicht besser für das linke Parteienspektrum - einzig die 민주노동당 (Demokratische Arbeiterpartei), das extrem linke Ende des koreanischen Parteienspektrum, kann deutlich zulegen, kommt jetzt auf 10.7% und ist damit praktisch so stark wie die Regierungspartei mit 11.4%.
Die Hannara hingegen eilt weiter davon und kommt jetzt auf 52.1%.
Was jedoch noch interessanter ist, ist die nächste Frage von Chosun Ilbo und Gallup Korea, nach der die Hannara ihre klare Führung auch behalten würde, wenn sich die jetzige Regierungspartei unter Führung Koh Guns mit der Minjudang zu einer neuen Partei zusammenschließen würde. Für diesen Fall wäre die Führung der Hannara mit 53.9% zu 18.4% nicht ganz so komfortabel, aber immer noch mehr als deutlich.
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Hat sich das koreanische Volk endgültig von den Linken abgewendet? Inzwischen sieht es fast so aus... Aber es fließt noch viel Wasser den Hangang hinunter, bis wirklich Präsident und Parlament gewählt werden; koreanische Politik ist unberechenbar.
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