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No Goh 노고
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Frei nach Gomdori: No Go for Noh cause there ain't no Goh for Noh ....
Die Präsidentschaftswahl könnte langweiliger werden als ich dachte, wenn man den Nachrichten glauben möchte, die heute die Republik erschüttern.
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Einer der aussichtsreichsten Kandidaten - um genau zu sein der einzige aussichtsreiche Kandidat eines wie auch immer gearteten linksorientierten Politikentwurfs - gab heute bekannt, dass er nicht für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Baff.
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"After deep agony, I have decided not to run for the 17th presidential election. And from today, I will wrap up political activities."
Die Präsidentschaftswahl könnte langweiliger werden als ich dachte, wenn man den Nachrichten glauben möchte, die heute die Republik erschüttern.
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Einer der aussichtsreichsten Kandidaten - um genau zu sein der einzige aussichtsreiche Kandidat eines wie auch immer gearteten linksorientierten Politikentwurfs - gab heute bekannt, dass er nicht für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Baff.
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"After deep agony, I have decided not to run for the 17th presidential election. And from today, I will wrap up political activities."
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Als Gründe nannte er, dass er die Grenzen der "Realpolitik" erfahren habe müssen, mangelnde Unterstützung der Uri- und Minjudang, mit denen er wohl auf keinen grünen Zweig kommen konnte. Nicht zuletzt war die Unterstützung im Vergleich zu den Kandidaten der Hannara in letzter Zeit eher mager, sodass er seit dem 2. Januar nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Nach einem Telefongespräch am 1. Januar mit Ex-Präsident Kim Dae-jung scheint er die Entscheidung getroffen und die Hoffnung aufgegeben zu haben, was ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen kann. Er hätte noch eine Menge Chancen gehabt, Keile in die Hannara zu treiben und die Mitte für sich zu gewinnen.
Als Gründe nannte er, dass er die Grenzen der "Realpolitik" erfahren habe müssen, mangelnde Unterstützung der Uri- und Minjudang, mit denen er wohl auf keinen grünen Zweig kommen konnte. Nicht zuletzt war die Unterstützung im Vergleich zu den Kandidaten der Hannara in letzter Zeit eher mager, sodass er seit dem 2. Januar nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Nach einem Telefongespräch am 1. Januar mit Ex-Präsident Kim Dae-jung scheint er die Entscheidung getroffen und die Hoffnung aufgegeben zu haben, was ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen kann. Er hätte noch eine Menge Chancen gehabt, Keile in die Hannara zu treiben und die Mitte für sich zu gewinnen.
Die Art des Abgangs aus der Politik war zudem nicht unbedingt würdevoll. In einem Fahrstuhl eingeschlossen, weil seine Anhänger ihm den Zugang zum Büro versperrten, das ist keine gute Art sich zu verabschieden. Die Anhänger waren aber offensichtlich sehr verzweifelt und wollten ihr Idol nicht "einen Fehler" begehen lassen. Seine 6 Fanclubs haben immerhin 200.000 Mitglieder gehabt.
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Spekulationen treiben naturgemäß Blüten im Moment, denn was wirklich hinter dem Rückzug steckt weiß wieder einmal niemand wirklich. Kurz zusammengefasst:
Spekulationen treiben naturgemäß Blüten im Moment, denn was wirklich hinter dem Rückzug steckt weiß wieder einmal niemand wirklich. Kurz zusammengefasst:
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Negativer Druck - Der hektische Rückzug, die nicht gerade würdigen Umstände und die hohe Zahl an Personenschützern lässt Spekulationen zu, dass Goh nicht gegangen ist, sondern gegangen wurde. Sein völliger Rückzug aus der Politik und Treffen mit Kim Dae-jung bringen Spekulationen hervor, nach denen das linke Lager irgendein persönliches Detail gefunden hat, um Goh unter Druck zu setzen und ihn aus dem Rennen zu drängen. Man darf nicht vergessen, dass Goh niemals der klassische Linke war, niemals ein 386er also, niemals jemand aus dem Lager eines Roh Moo-hyun, sondern ein Technokrat. Ein relativ liberaler Technokrat, der mit links und rechts gut auskam. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass gerade dies dazu führt, dass die "echten" Linken ihre Ideale verraten sehen.
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Positiver Druck - Eine ebenfalls plausible Spekulation geht in die ganz andere Richtung: Ein scheinbarer Rückzug, um der neuen Partei auf der Linken, die sich in Formierung befindet, ein neutrales Antlitz zu geben. Dann kommt Goh zurück und setzt sich an die Spitze dieser neuen Bewegung. Dies wäre ebenfalls plausibel, da ein Rückzug in der koreanischen Politik sehr selten wirklich endgültig ist..
Negativer Druck - Der hektische Rückzug, die nicht gerade würdigen Umstände und die hohe Zahl an Personenschützern lässt Spekulationen zu, dass Goh nicht gegangen ist, sondern gegangen wurde. Sein völliger Rückzug aus der Politik und Treffen mit Kim Dae-jung bringen Spekulationen hervor, nach denen das linke Lager irgendein persönliches Detail gefunden hat, um Goh unter Druck zu setzen und ihn aus dem Rennen zu drängen. Man darf nicht vergessen, dass Goh niemals der klassische Linke war, niemals ein 386er also, niemals jemand aus dem Lager eines Roh Moo-hyun, sondern ein Technokrat. Ein relativ liberaler Technokrat, der mit links und rechts gut auskam. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass gerade dies dazu führt, dass die "echten" Linken ihre Ideale verraten sehen.
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Positiver Druck - Eine ebenfalls plausible Spekulation geht in die ganz andere Richtung: Ein scheinbarer Rückzug, um der neuen Partei auf der Linken, die sich in Formierung befindet, ein neutrales Antlitz zu geben. Dann kommt Goh zurück und setzt sich an die Spitze dieser neuen Bewegung. Dies wäre ebenfalls plausibel, da ein Rückzug in der koreanischen Politik sehr selten wirklich endgültig ist..
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Gesundheit - Eine langweilige, wenn auch plausible Erklärung bringt die Hankyoreh ins Spiel, nämlich die Atemwegserkrankung von Goh, die schlimmer geworden sein könnte bzw. der Fakt, dass Goh sollte sie besser geworden sein die Genesung nicht aufs Spiel setzen wollte mit einem anstrengenden Wahlkampf.
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Wie gesagt, alles ist möglich, nichts ist gewiss, aber die Wahlen haben nun einen neuen weiteren Faktor bekommen. Voreilig könnte man sagen, dass die Hannara nun die Wahlen gewonnen hat - ich tue dies nicht. Die ca. 60% addierte Unterstützung für Hannara-Kandidaten gegenüber unter 5% für linke Kandidaten, das sieht sehr eindeutig aus, aber dies ist noch immer die Republik Korea, wo eine gesamte Politikerkaste 5 Jahre darauf hinarbeitet die Macht zu erhalten oder sie zu erreichen, mit allen Mitteln. Es bleibt also dabei: Es fließt noch viel Wasser den Hangang herunter, aber man kann sicher sagen, dass das Wasser seit heute schneller fließt...
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Wie gesagt, alles ist möglich, nichts ist gewiss, aber die Wahlen haben nun einen neuen weiteren Faktor bekommen. Voreilig könnte man sagen, dass die Hannara nun die Wahlen gewonnen hat - ich tue dies nicht. Die ca. 60% addierte Unterstützung für Hannara-Kandidaten gegenüber unter 5% für linke Kandidaten, das sieht sehr eindeutig aus, aber dies ist noch immer die Republik Korea, wo eine gesamte Politikerkaste 5 Jahre darauf hinarbeitet die Macht zu erhalten oder sie zu erreichen, mit allen Mitteln. Es bleibt also dabei: Es fließt noch viel Wasser den Hangang herunter, aber man kann sicher sagen, dass das Wasser seit heute schneller fließt...
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