Montag, 4. Juni 2007

Philosophen im Amt

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Philosophen im Amt
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Auch wenn er geschwiegen haette, waere er kein Philosoph gewesen, aber so macht er es noch alles viel viel schlimmer.
"Praesident" Roh hat mal wieder eine seiner beruehmten Reden gehalten, in der seine Gedanken mit ihm durchgehen, was dazu fuehrte, dass Roh ploetzlich zum Wahlkaempfer wurde.
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Zusammengefasst "Alle scheisse ausser ich", in der laengeren Version nicht unbedingt besser.
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Waehrend ich Roh fuer seine Einmischung - die der Rolle des koreanischen Praesidenten laut Verfassung und Tradition unwuerdig ist, um nicht zu sagen sie beschaemt - verachte, ihm bei einigen Punkten zustimme, hat mich vor allem seine Einlassung zu Park Geun Hye verwundert:
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Park Geun-hye, on the other hand, lacks legitimacy since she was the daughter of a former dictator, Roh said.
"I'm sorry. Did I say that? What I meant was if she were to win, the foreign media might discover she is the daughter of a dictator and consequently question her legitimacy as president," he added.
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Einmal abgesehen davon, dass dieses Redemuster ein Fest fuer jeden Psychologen waere, was ist die Aussage? Das Ausland akzeptiert keinen demokratisch gewaehlten Praesidenten, der die Tochter eines durch Putsch an die Macht gekommenen (und dann mehrfach wiedergewaehlten) autoritaeren Praesidenten ist? Und was soll das fuer Korea implizieren? Dass Korea sich von den auslaendischen Medien in seiner Entscheidung abhaengig macht?
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Wenn man kein inhaltliches oder charakterliches Stoeckchen an Park findet, mit dem man sich auseinandersetzen kann, ist immer ihre Familie dran. Gut zu wissen fuer Park, dass sie offensichtlich ausser diesem Punkt nicht angreifbar ist.
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